Schüleraustausch 7 / Resümee
Unser Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Jannik Wagner fasst seinen Auslandspraktikum in Frankreich zusammen.
Das Klinikum in Laval, in dem ich mein Auslandspraktikum absolvierte, wurde 1971 gegründet und ist ein staatliches Krankenhaus. Es gibt dort 551 Betten und es sind 2200 Angestellte beschäftigt. Außerdem gehören zum Krankenhaus vier Seniorenheime mit insgesamt 519 Betten. Die Klinik deckt die Fachgebiete Pädiatrie, Chirurgie, Gynäkologie, Psychiatrie für Erwachsene und Kinder, Palliativpflege, Nephrologie und die Rehabilitation ab. Die Unterbringung der Patienten erfolgt in Ein- bzw. Zweibettzimmern.
Die Station 3C, mit dem Fachbereich Geriatrie, auf der ich eingesetzt war, hatte 19 Zimmer und 29 Betten. Das Team setzte sich aus den Krankenpflegehelfern (Aidesoignante), Gesundheits- und Krankenpflegern (Infirmiers), den Reinigungskräften (ASH), Ärzten und Medizinstudenten zusammen.
Das Praktikum war insgesamt eine sehr gute Erfahrung. Ich lernte viele neue Ansichten und Art und Weisen mit Patienten umzugehen. Die Unterschiede zwischen dem Krankenhaus in Laval und des Klinikums Kulmbach waren genauso beeindruckend wie die Ähnlichkeiten. Die Bürokratie in Deutschland mag im ersten Moment sehr umständlich und zeitaufwendig erscheinen, hilft jedoch sehr bei einem sinnvoll aufgeteilten Arbeitsalltag.
Die Rahmenbedingungen des Praktikums waren sehr gut organisiert. Auf Station kam ich jedoch schnell an meine Grenzen. Denn ich kam auf eine Station und niemand wusste genau, was ich in meiner Ausbildung schon gelernt hatte. Es war anfangs sehr zeitaufwendig jedem Mitarbeiter zu erklären, was meine Vorkenntnisse sind und welche Tätigkeiten ich in Deutschland bereits ausgeführt habe und beherrsche. Die Station in Laval war informiert, dass ich „nur“ zum Zuschauen auf die Station komme. Dies revidierte ich bereits am ersten Tag und half im Bereich meiner sprachlichen und fachlichen Kenntnisse mit. Ich gewann sehr viele Einblicke in unterschiedliche Bereiche und konnte weitere Tätigkeiten, die ich in meinem ersten Praxiseinsatz in Deutschland noch nicht ausprobieren konnte, sehen und selber unter Aufsicht ausführen. Jedem Auszubildenden empfehle ich, wenn die Möglichkeit für einen Auslandsaufenthalt besteht, diesen wahrzunehmen, denn es hilft, eine andere Sichtweise auf die eigene Ausbildung und den Ausbildungsbetrieb zu bekommen. Ich möchte mich schließlich noch sehr herzlich bei allen Verantwortlichen bedanken, die mir diese Zeit in Frankreich ermöglicht haben und hoffe, dass es auch in Zukunft weiterhin diese Möglichkeit geben wird.
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