Generalistische Ausbildung Teil 1
Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Am 1. September 2020 starte die Ausbildung an unserer Pflegeschule nach dem neuen Pflegeberufegesetz. Der Gesetzgeber hat eine weitreichende Reform der Ausbildung auf den Weg gebracht. Aufgrund der Richtlinien der Europäischen Union zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsqualifikationen wurde 2017 das Pflegeberufegesetz verabschiedet.
Ab September 2020 greift die Reform. Äußeres Zeichen ist, dass die Berufsfachschulen für Krankenpflege künftig Pflegeschulen genannt werden und sich die Berufsbezeichnung vom Gesundheits- und Krankenpfleger/in, in der generalistischen Ausbildung, zum/zur Pflegefachmann/Pflegefachfrau verändert.
Generalistisch bedeutet, dass die Schüler in der Ausbildung in die Lage versetzt werden, selbständig, umfassend und prozessorientiert Pflege von Menschen aller Altersstufen in akut und dauerhaft stationären sowie ambulanten Pflegesituationen pflegen zu können. In dieser Ausbildungsform können die Ausbildungsabgänger in allen Bereichen der Pflege tätig sein. Dem Pflegefachmann / der Pflegefachfrau erschließen sich auch die Tätigkeitsfelder der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie die der Altenpflege. Vorausgesetzt es wird das Wahlrecht für das dritte Ausbildungsjahr mit der jeweiligen Ausrichtung Kinderkrankenpflege oder Altenpflege nicht in Anspruch genommen.
Mit dem Pflegeberufegesetz kam im August 2019 auch der neue Rahmenlehrplan für den theoretischen und praktischen Unterricht auf Bundesebene. Im Dezember 2019 erhielten die Schulen in Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus den für sie bindenden Lehr- und Ausbildungsplan. Aus diesem erstellen nun die Schulen ihr schulinternes Curriculum. Auch unsere Pflegeschule ist derzeit intensiv damit beschäftigt, die Vorgaben des Lehrplans in ein kompetenzorientiertes Curriculum umzusetzen.
In den Folgebeiträgen werden wir Sie weiter über die laufenden Veränderungen der Ausbildung unterrichten.
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